Untitled

Ernährung / Nahrungsergänzung
Histamin-Intoleranz (HIT)
Die Ernährung als Schlüsselrolle
Histamin ist ein biogenes Amin, das durch den bakteriellen Abbau des Eiweißbau-
steins Histidin entsteht. Dieser Vorgang findet bei der Herstellung von gereiften Le-
falls zur Unverträglichkeit von histaminrei- bensmitteln wie z. B. Käse, Wein, Bier, Sauerkraut, geräucherten Fleisch- und Fisch-
waren u. a. statt und gibt mitunter Auskunft über die Qualität der Produktion.
• Röntgenkontrastmittel: hierdurch kann
Histamin ebenfalls aus den körpereigenen onsmangel, neurologische Auffälligkeiten (be- Wir haben es bei der Histamin-Intoleranz mit einem komplexen und multifaktoriellen Ge- schehen zu tun, von dem viele Menschen be- 1 46 - 90 74 - 0 • Fax: 0 61 46 - 90 74-44 • www.comedverlag.de
troffen sind, ohne es zu wissen. Wie viel Pro- zent der Bevölkerung dies ausmacht, ist nicht genau bekannt, man weiß nur, dass wesent- Neben den Lebensmitteln mit hohem
lich mehr Frauen als Männer darunter leiden Histamingehalt (siehe Tab. 1) gibt es
- die Erkrankung zeigt sich häufig um das 40.
semi-essenziellen Aminosäure Histidin. Semi- noch weitere Ursachen für einen Hista-
Lebensjahr herum. Bei besonders empfindli- essenziell deshalb, weil sie in erster Linie für minanstieg im Körper:
chen Menschen, die ähnlich wie bei einer Al- den Säugling essenziell ist und während der lergie bereits bei sehr geringen Mengen an • Histaminliberatoren: dies sind Substan-
zen, die im Körper unspezifisch Histamin wichtig ist. Durch Decarboxylierung von His- kann es bei einer HIT bis hin zu schockartigen freisetzen können, wie z. B. Erdbeeren, Zit- tidin entsteht Histamin, das wiederum die Ma- Erscheinungen und lebensbedrohlichen Situa- rusfrüchte, Tomaten, Meeresfrüchte, Ana- gensaftsekretion stimuliert, den Blutdruck nas, Kiwi, Milch, Nahrungsmittelzusatzstof- senkt, die Darmperistaltik steigert und ent- fe wie Glutamat, Benzoate, Farbstoffe, Sul- Wer also nach Rotwein- und Käsegenuss am fite, Nitrite und weitere E-Stoffe, Helicobac- nächsten Morgen ausgeprägte Kopfschmer- Weitere physiologische Funktionen von
zen oder sogar Migräne entwickelt, sollte un- Histamin beim Menschen sind:
bedingt an eine HIT denken, da diese Kombi- • Nahrungsmittel mit hohem Gehalt an-
nation am häufigsten migräneauslösend wir- derer biogener Amine: hierzu gehören
ken kann. Alkohol und seine Abbauprodukte z. B. Putrescin (Orangen, Tomaten), Cada- Ausgabe 02/06. Fordern Sie Ihr Probeheft an! Tel.: 0 6
Enzym DAO. (Je hygienischer die Herstellung • Mediatorsubstanz bei praktisch allen aller- Getränken ist, desto niedriger ist der Hista- • Medikamente, die die Histaminfreiset-
zung steigern: Anti-inflammatorische Me-
dikamente wie z. B. ASS, Diclofenac, Indo-
Generell gilt:
den Medikamenten, die sich hemmend aufdie Histaminfreisetzung auswirken wie z. B.
Nahrungsmittel so frisch wie möglich verzeh- Ein Überschuss an Histamin, z. B. durch ver- ren und alles, was in den Kühlschrank zur Auf- mehrte Zufuhr histaminreicher Nahrungsmit- • Medikamente, die das
tel, wird normalerweise durch das Enzym Dia- Enzym DAO blockieren:
minoxidase (DAO) im Darm abgebaut. Bei ei- Dipl. Ing. (FH)
ner Histamin-Intoleranz (HIT) besteht ein Man- Ulrike Metzler
den Blutkreislauf gelangen und die unter- schiedlichsten Beschwerden verursachen.
Dazu gehören z. B. Kopfschmerzen, Hitzewal- lungen, Fließschnupfen, Schwindel, Verdau- Übelkeit), asthmatische Beschwerden, Haut- Kontakt:
rötungen, Juckreiz, Herz-Kreislauf-Beschwer- den (schneller Puls, Herzrhythmusstörungen, • Akute Magen-Darminfek-
Tel.: 0611 / 2046884, Fax: 0611 / 2046883 niedriger oder auch hoher Blutdruck), Regel- te oder Durchfall: sie kön-
schmerzen, Antriebsschwäche, Konzentrati- Der nachfolgende Artikel ist mit freundlicher Genehmigung entnommen aus
Ernährung / Nahrungsergänzung
Tab. 1: Liste histaminreicher und -armer Lebensmittel Müsste evtl. nachgesetzt werden va und Stress können somit an diesem Krank-heitsbild direkt beteiligt sein und das Auftreteneiner Histamin-Intoleranz begünstigen.
Histaminreich
Histaminarm
Eine qualifizierte Ernährungsberatung
unter Ausschluss der o. g. Auslöser soll-
te der erste Schritt bei einer Therapie

Die meisten
sein, d.h. konkret:
Fischprodukte
Reduktion histaminreicher Lebensmittel so-
wie reduzierte Zufuhr von so genannten His-taminliberatoren.
Reduktion bzw. Meidung von Lebensmitteln
mit einem hohen Gehalt anderer biogenerAmine.
Reduktion von histaminfreisetzenden Medi-
Enzym DAO blockieren, sowie Substitutiondurch naturheilkundliche Alternativen.
Produkte
Optimierung des Wasser- und Salzhaus-
„Wasser - das natürliche Antihistaminikum“in der Januar-Ausgabe von CO’MED).
Getränke
Eine vierwöchige Histaminabstinenz hilft meist schon weiter. Verringern sich die Beschwer- Histamin-Intoleranz (HIT) vorliegt. Zur Sicher-heit lässt sich das auch über einen Bluttest ve- Diverses
nen, Rumschokolade, Nougaterzeug-nisse mit Walnußanteilen, Knabber- Die jeweils verträglichen Mengen sind individu- ell und von Mensch zu Mensch unterschied- lich. Durch eine gezielte Auswahl an „Le- bens“mitteln (lt. Definition von Prof. Kollath),so wenig wie möglich „Nahrungs“mitteln, dieindustriell sehr stark verarbeitet wurden, und bewahrung gehört, möglichst schnell dort hi- da die Gefahr einer Vitamin C-Unterversorgung einer ausreichenden Wasserzufuhr sollte es normalerweise möglich sein, ohne medika-mentöse Unterstützung (so genannte Antihis- Außerdem muss auf eine ausreichende Zufuhr taminika) auszukommen oder zumindest die- von Pyridoxin (Vitamin B6) geachtet werden, se nur in Ausnahmesituationen einzusetzen.
da dieses Vitamin für die Bildung des Enzyms Leider gibt es (noch) keine Deklarationspflicht DAO benötigt wird. Pyridoxinhaltig sind u. a.
für histaminhaltige Nahrungsmittel, dies wäre Bananen, Pellkartoffeln, Avocados, Vollkorn- produkte. Besonders bei einer konventionellen Ernährung mit Weißmehlprodukten und Zuckerist auf eine ausgewogene Vitaminzufuhr von Vi- Auch einmal fertig zubereitete Speisen sollten tamin B3, B5, B6, B12 und Folsäure zu achten.
nicht wieder aufgewärmt werden, da dabeidie Bildung von Histamin gefördert wird.
MineralstoffeGegen einen hohen Histaminspiegel wirken auch Calcium, Magnesium und Zink. Bei allen Histamin-Patienten sollte die Optimierung die- L i t e r a t u r h i n w e i s e
ser drei Mineralstoffe Grundvoraussetzungsein. Auch der Kupferspiegel sollte in diesem Ibrahim Elmadfa; Claus Leitzmann: Ernährungdes Menschen. UTB Stuttgart 1998 Falle überprüft werden, da Kupfer (wie auch W. Bayer; W. Gerz: Kupferstoffwechsel - Bio- Vitamin C spielt eine Rolle in der Kontrolle des Zink) eine Schlüsselrolle in vielen Enzymsyste- medizinische Bedeutung. Sonderdruck Natur- men einnimmt. Eine spektrometrische Voll- Histaminspiegels im Blut, da es das Histamin blutanalyse aus dem Labor kann hierbei wert- oxidativ im Körper abbaut. Eine unzureichende Reinhard Jarisch: Histamin-Intoleranz. Thieme Vitamin C-Versorgung erhöht den Histaminspie- gel im Blut. Dieser wiederum verschlimmert Al- Einseitige Ernährung bestimmter histaminrei- Burgersteins Handbuch (9. Aufl.) Haug Verlag lergien, Asthma, Magengeschwüre und ganz cher Nahrungsmittel, Übersäuerung des Orga- bestimmte psychische Erkrankungen. Raucher nismus, schlechte allopathische Therapie, Ulrike Metzler: Wasser - das Antihistaminikum.
CO’MED Fachmagazin 2006; 1:52-53 sind aus diesem Grund besonders gefährdet, falsch indizierte Antibiotikagaben, Kontrazepti-

Source: http://www.schmerztherapie-rhein-main.de/downloads/Metzler%2002-06.pdf

L'évaluation économique des maladies chroniques

L'évaluation économique des maladies chroniques Pierre LÉVY, LEGOS, Université Paris-Dauphine résumé L'évaluation économique est pertinente pour appréhender les stratégies thérapeutiques des maladies chroniques. Celles-ci posent néanmoins des difficultés d'application qui peuvent exister dans les maladies aiguës mais sont cumulées dans les maladies chroniques (horizon de long te

Nevada state board of nursing

GUIDELINES FOR PROTOCOLS FOR ADVANCED PRACTITIONER OF NURSING (APN) “Protocol” means written directions for assessment and management of specified medical conditions that the Advanced Practitioner of Nursing (APN) and collaborating physician have agreed upon as a basis for their practice (NAC 632.072). Protocols may be disease-oriented, procedure-oriented and/or process-oriented.

© 2008-2018 Medical News