Kalender der Religionen im Bundesland Salzburg / Judentum (J) 8.–9. März 2012 / 24.–25. Februar 2013 / 16.–17. März 2014 / 5.–6. März 2015
In einem Schaltjahr wird Purim im Monat Adar II gefeiert.
Das Purimfest feiert die Vorsehung Gottes, den Sieg über die Widersacher und den Sturz des Hochmutes. Konkret erinnert es an die Errettung des jüdischen Volkes aus drohender Gefahr in der Diaspora (Bezeichnung für das Leben der Juden au-ßerhalb Israels). Das Purimfest hat sich zwischen dem 2. und 5. Jahrhundert v. Chr. herausgebildet und bezieht sich vermutlich auf Legenden mit historischem Kern. Der oberste Beamte des Perserkönigs Ahasveros (Xerxes I., Artaxerxes), Haman, ließ sich wie ein König feiern. Der Jude Mordechai, der Onkel von Königin Ester, verweigerte diese Verehrung, da er nur einen König anerkannte. Das erzürnte Ha-man so sehr, dass er alle Juden/Jüdinnen durch das Los vernichten wollte. Ester fastete drei Tage und konnte den König umstimmen, der Haman und seine Anhän-ger nach dessen eigenen Vorgaben richtete (AT, Buch Ester 3,7). Haman wird als Nachkomme von Esau und der Amalekiter, der Feinde der Juden, gesehen. Dem Wort „Pur“, hebräisch „Los“, verdankt das Fest seinen Namen. [Landesmann 1987, 163 f.; http://www.talmud.de/cms/Purim_Fest_des_Sieges_u.64.0.html (Stand: 13. 02.2012); http://www.zentralratdjuden.de/de/article/239.html (Stand: 13.02.2012)] In der Freude über die Errettung wird zu Purim fröhlich in Gemeinschaft gefeiert – was nach Regionen und Generationen sehr unterschiedlich sein kann. Purim wird der jüdische Karneval genannt. Die Menschen verkleiden sich, es finden Masken-umzüge und Faschingsbälle statt, die im frühen 17. Jahrhundert wohl Elemente aus der Hochblüte des Karnevals aufnahmen. Purimspiele sind oft Parodien und Satiren ähnlich den „Faschingsbriefen“, die die Geschehnisse des Jahres in der Gemeinde spöttisch darstellen, als ein Element der sozialen Kontrolle. Süßspeisen gehören zum Fest und Süßigkeiten werden verschenkt. Beliebt sind dreieckige „Hamanta-schen“ und kronenförmige Gebäcke, süß gefüllt, sowie „Hamanohren“ (vgl. in Fett gebackene „Polsterzipf“/„Hasenöhrl“) oder Fleischkrapfen (vgl. Maultaschen) na-mens „Krep(p)lach“ mit Suppe. Auch in seinen Speisen hat das jüdische Purimfest viele Analogien zur berühmten Karnevalepoche der Hochrenaissance bzw. den Herkunftsregionen. Zu Purim darf Wein getrunken werden – so viel, „dass jeder Mann nicht mehr zwischen Haman und Mordechai unterscheiden kann“. [Landmann 2006, 105 ff. und 221–233; http://de.wikipedia.org/w/index.php?title= Purim&oldid=98824079 (Stand: 13.02.2012)] Sieben Pflichten sind den Gläubigen für Purim vorgeschrieben: das Lesen des Buches Ester, Geschenke für die nächsten Menschen (Speisen, Konfekt), Geschen-ke für die Armen (Speisen, Geld), das Lesen der Tora beim Morgengebet (AT, 2. Buch Mosis 17), das Gebet „Über die Wunder“ beim Tagesgebet und Speisesegen, ein fröhliches Festmahl mit Freunden, Verbot von Trauerreden und Fasten. (Lau 1988, 233–240) Purim beginnt wie alle jüdischen Feste am Vorabend. Der 13. Adar ist als „Ta’anit Ester“ die Wiederholung des Fastens der Ester und beginnt wie jeder Fasttag vor Sonnenaufgang mit dem Morgen- und Bußgebet. Nach dem Abendgebet wird aus dem Buch Ester (als Rolle, Megilla) vorgelesen. Diese Lesung wird am eigentlich-en Festtag nach dem Morgengebet in der Synagoge wiederholt. Sobald der Name Haman genannt wird, klappert und ratscht die Gemeinde laut mit Holzinstrumenten
(jiddisch Gragger), um den Namen zu übertönen. (Das katholische Karwochenrat-schen hat sich davon abgeleitet, zuerst als Spott über Judas, danach als Trauer über die Leiden Christi und Ersatz der Glocken.) Das Buch Ester gehört zum dritten Teil des „Tanach“, der Heiligen Schrift des Ju-dentums. Dieser besteht aus drei Hauptteilen: der erste ist die Tora (Weisung), der zweite sind die Texte der Propheten (Nevi’im) und der dritte Teil sind die zwölf Schriften (Ketuvim). Vom Tanach geht das „Alten Testament“ der Christen aus. Fünf der zwölf Schriften wurden als handgeschriebene Schriftrollen verfertigt (sie beziehen sich auf die großen Feste), heute wird vor allem das Buch Ester als Rolle (Megilla) gelesen. [Landesmann 1987, 163 f.; http://www.zentralratdjuden.de/de/ article/239.html (Stand:13.02.2012)]
Hanna Feingold, Ulrike Kammerhofer-Aggermann
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Dr Mark Bassett 161 Strickland Crescent Deakin 2600 Ph: 6162 1515 General Instructions for Gastrointestinal Endoscopy Procedures GASTROSCOPY □ COLONOSCOPY □ On ______________________________ at ___________
Consent Form for Exercise Treadmill Testing Authorization I authorize Edward J. Lind M.D. to perform an exercise treadmill test (stress test). Possibility of other procedures As a result of having this test, I understand there is a possibility I may need other urgent procedures that were unanticipated. I consent to the performance of any additional procedures determined to be in my b