Frauenselbsthilfe.at

Viele Fragen – kompetente Antworten“

Eine Kurzzusammenfassung der höchst informativen Veranstaltung im Frühjahr:
Im geschützten Rahmen, in guter Atmosphäre, konnten alle Fragen, die uns auf dem
Herzen lagen, ohne Scheu auch gestellt werden.
Über 80 Frauen machten davon regen Gebrauch. Wir möchten in Zukunft einmal jährlich einen Informationsabend in dieser Form für unsere Mitglieder veranstalten. Gynäkologe OA Dr. Christopher Hager
Jährlich gibt es ca. 190 Neuerkrankungen an Brustkrebs in Vorarlberg (ca. 5000
Frauen in Österreich), dabei ist auf die rückläufige Mortalität hinzuweisen, die
sicherlich auch im Zusammenhang mit der Früherkennung zu sehen ist.
Dann geht Dr. Hager im Einzelnen auf die diversen Medikamente ein.
HERCEPTIN
- ist ein HER2-Protein
- bei höherem Rückfallrisiko
- Antikörper
- HERA-Studie hat gute Verträglichkeit ergeben
- gilt als Standardtherapie bei HER2-positiven Tumoren
- blockiert Rezeptoren, verhindert Gefäßneubildung und „hungert“ aus
- gut verträglich
- ev. Bluthochdruck, Schleimhautblutungen, Wundheilungsstörungen
- ist „Prodrug“, d.h. wird rasch aufgenommen und in der Leber umgewandelt
- ist „falscher Baustein“ und führt zum Zelltod
- Hand- und Fußsyndrom (Kribbeln) häufiger
- Wenig Magen- und Darmprobleme
- ein sogen. Biphosphonat, kommt aus der Osteoporosebehandlung
- ist Standardbehandlung bei Knochenmetastasen
- Studien haben antitumoröse Wirkung gezeigt
- Senkung von Lokalrezidiven und Fernmetastasen
- Immunabwehr wird günstig beeinflusst
- zellwachstumshemmend
- gutes Nebenwirkungsprofil
Kardiologe OA Dr. Wolfgang Fuchs:
„Tumortherapien und der Einfluss auf das Herz“
Erklärung der Anatomie und der Funktion des Organs
- Tumortherapien können Nebenwirkungen am Herzen verursachen
- alle Teile des Herzens können betroffen sein
- die Strahlentherapie bei Morbus Hodgkin und weniger auch bei Brustkrebs waren
ursprünglich mit einem relativ hohen Risiko einer Herznebenwirkung verbunden, mit
einem Auftreten oft erst drei Jahrzehnte nach der Therapie
- die neuen Radiotherapietechniken sind verfeinert, eine deutliche Reduktion der
Risiken ist zu erwarten
- Antracycline („scharfe Chemo“) können eine dauerhafte Herzschwäche
verursachen, durch eine Limitierung der Dosis ist dies oft zu verhindern
- Herceptin kann die Pumpkraft ebenso beeinträchtigen, wobei die Störungen
häufiger vorübergehend und weniger symptomatisch sind
Allgemeine Hinweise

* Erhöhter Blutdruck, erhöhte Blutfettwerte und Rauchen erhöhen zudem das Risiko!!
* Achten Sie auf Ihr Herz!!!
* Krebspatientinnen gelten kardiologisch gesehen um ca. 20 Jahre älter!
* Im Zweifelsfall immer sofort den Kardiologen aufsuchen!
* Studien „Tumortherapien und der Einfluss auf das Herz“
Strahlentherapeut OA Dr. Helmut Eiter:
„Die Bestrahlung der weiblichen Brust“

Strahlentherapie reduziert das Risiko bis zu 80 %!!
Studien zeigen, dass bereits nach 10 Jahren die Ergebnisse deutlich sind, nach 15
Jahren zeigt sich ein eindeutiger Überlebensvorteil!
Der Herzbereich wird weitestgehend geschont, lediglich bei befallenen Lymphknoten
z.B. hinter dem Brustbein ist das Herz natürlich mit betroffen.

Source: http://www.frauenselbsthilfe.at/system/files/Viele%20Fragen%20-%20kompetente%20Antworten.pdf

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